Fado am Lima

An der Brücke unter dem Garten
der Dichter kaue ich
an dem Welt, wie sie ist
Ich sehe die Leute gehen
jung, müde oder rücksichtslos
den Schutzheiligen herausfordernd
der am Rückspiegel baumelt
Spät am Abend gehen sie im Straßenrand
mit Gepäck oder Raffholz
auf ihrem Kopf, Kreuze um den Hals
auf den Schultern ihrer Seelen
und als Hänger im Kleiderschrank

Das Symbol ist überall
Auf dem Platz hat es Löcher
der Nägel, aus dem Kupfer
spritzt lebendiges Wasser
Die Erlösung kommt erst später
es ist um den Menschen traurig bestellt
Ich sehe es in die Gesichter
von Jesus in den Läden
Betrübt sieht er mich an
Zum Verkauf für wenig Geld