Hier auf die Höhe

wo Großmutter so oft kam --


vermischt sich die Zeit.


Hier op de heuvelUp here on the hill
waar mijn oma zo vaak kwam --where grandma came so often --
vloeit de tijd ineen.times flow together.

Gedicht H0028
Amsterdam, 2011-11-26

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Erinnerung: An jemanden 
Stichwort: Familie: Oma / Opa 
 

Tränenlos weinen

deine Augen Traurigkeit --


und Liebe in mir.


Zonder te tranenWithout any tears
huilen jouw ogen verdriet --your eyes are crying sorrow --
en liefde in mij.and love into me.

Gedicht H1607
Amsterdam, 2016-11-30

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Mitgefuehl 
 

Zywa Weinen um die Girlanden

Folge deinem Blick
zu einem Liebeshotel
das die Liebe noch nicht kennt

Rieche dein Temperament
Ja, ich will dich, ich will dich
im Schoß meiner Begierde

Lege deine Locken um
meine Liebe, lasse sie schaukeln
auf Wogen der Lust

Wickle deine Gedanken
um meinen Finger, lasse sie
meine Haut lecken

Weinen um die Girlanden
die wir gekannt haben, küssen
das Herz an dem gestrandet

Gedicht 2805
Amsterdam, 2020-03-19

Lied "Take this waltz" ("Nimm diesen Walzer", 1986, Leonard Cohen, Album "I'm your man")
Gedicht "Pequeño vals Vienés" ("Kleiner Wiener Walzer", 1930, Federico García Lorca)

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Trost 
Ehrerweisung an: Garcia Lorca, Federico 
Ehrerweisung an: Cohen, Leonard 
 

Zywa Öffne meine Luke

Ich habe es gewagt, hier bin ich
gekommen wegen der Sonne, aufgetaucht
aus den Tiefen des Meeres, weg

von Appa, unseren Zwillingigkeit
meine unerfüllten Talenten und Arbeiten
die nicht zu mir passen

Hier bin ich, fast
weil sich die Luke nicht öffnen lässt
es beklemmt mich

im Sarkophag
meines doppelhäutigen U-Bootes

nahe unter dem Licht
auf dem Wasserspiegel
euerer besorgten Augen

Ich kann die Sonne sehen, sie fühlen
in meinem Blut, sie wärmt
meine Träume und gibt ihnen Farbe

Gedicht 2875
Amsterdam, 2020-04-04

Amira und Eida S.
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Leben: Lust (Muehe geben) 
Gewidmet: Amira S 
 

Zywa Die Liebe war nicht groß genug

Die Kinder sind mein Schmerz
meine zurückhaltende Liebe
jetzt wo ich weiß wie

Ich war selbst so ein Kind, zehn Jahre alt
kam ich in die Anstalt, unerwünscht
und unwissend wie

Bis mein Bruder mich gefunden hat
unter den Kleinkindern in meiner Klasse
und mir erzählte wie

Ich war 37, als ich eine Familie bekam
die ich um Unterkunft bat
aber sie wussten nicht wie

Ich blieb hier und wurde alt
verpackt in Faltblätter
verschweigend wie

erstickend mein Leben ist
niemand glättet die Falten
niemand weiß wie


Regina de Kok, 26 Jahre alt (Gelübde)
 
Gedicht 2910
Amsterdam, 2020-04-11

Nonne Euphrasie
Anna D, die Mutter von Regina A dK (1895-1980), wird 1904 krank; mit ihrem Halbbruder Frans (1901-1982) wird Regina 2 Jahre in einer Pflegefamilie gebracht, und dann geht sie im Internat des Klosters des Sankt Vincentius von Roeselare, in denen sie 1921 eintritt und als Kindergärtnerin arbeitet

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Kummer: 
Gewidmet: Regina A dK 
 

Zywa Schamgedanken

Du, weil du da bist
du mich deshalb kennst
hilf mir

Siehst du, den ganzen Tag
bin ich aus der Fassung
allerhand stimmt nicht

Ich habe keine Energie, keine Lust
ich habe Haare am Kinn
und Flecken auf meiner Bluse

Es gibt Stimmengewirr
es macht mich so müde
mir geht es schlecht

Ich träume Fragmente
ich habe keinen Ãœberblick
hilf mir

Gedicht 2913
Amsterdam, 2020-04-11

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Demenz 
Gewidmet: Riet O 
 

Zywa Schwarze Sonne

Die schwarze Sonne in mir weint
dich von früher und jetzt nass
vor Liebe und Atemnot

Wieder ein Tag
von vorne anzufangen
wie halte ich das durch?

Wieder eine Nacht
das Schicksal, das verschwiegene Urteil
die schwarze Sonne um mich herum

die mich aussaugt und mich
im Wind wappern lässt
damit ich leer wegblase

Doch versagt, und
noch das Flüstern im Haus
die süßen Worte überall

Gedicht 2914
Amsterdam, 2020-04-11

Zum Tod von Gert-Jan Scheuller
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Vermissen:  
Gewidmet: Ellen H 
 

Zywa Großer kleiner Schritt

Du kannst so nicht weitermachen
du musst wirklich etwas tun
ja, das habe ich gesagt

und

warte nicht bis Freitag
geh morgen schon zum Arzt
ich denke das ist besser

ja

du hast nicht gewartet
nicht einmal bis zum nächsten Tag
denkend, das ist besser

und dann

schwebtest du
zwischen Tod und Leben
ein Mann, kein Kind

Die Sache, die du erledigen wolltest

Du konntest so nicht weitermachen
du musstest wirklich etwas tun
ja, das hast du getan

Gedicht 2915
Amsterdam, 2020-04-12

Zum Tod von Gert-Jan Scheuller
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Tod: Erloesung 
Gewidmet: Ellen H 
 

Zywa Mädchenschmerz

MÄDCHEN, STEHEN SIE MAL RECHT, BITTE

Das ist der Wind, ich wiege im Wind

AH SO

Sehen Sie mal, meine Zweige bewegen sich im Wind

SIE SOLLEN SICH NICHTS EINBILDEN, BITTE

Ich bilde mich nichts ein!

DOCH, SIE STEHEN GANZ HOCH ZU SEIN

Manchmal bin ich schon hoch ja

HOHE BÄUME FANGEN VIEL WIND, HABEN SIE DAS GEFÜHLT?

Es säuselte in meinen Ohren. Ssssssss…..

DAS IST SCHÖN. MACHEN SIE ES NOCHMAL

SsssssssÂ….. Hilfe! Ich bin vom Wind gebrochen!

MÄDCHEN, ICH HÖRE KNACKEN IM WIND. SIND SIE DAS?

Hilfe!

MÄDCHEN, WAS MACHEN SIE, BITTE?

Der Wind zittert mich

MACHEN SIE SCHON!

Gedicht 3113
Amsterdam, 2020-07-12

Herrenschmerz (Armando und Cherry Duyns) (0)
"Herenleed - een programma van weemoed en verlangen" ("Herrenschmerz - ein Programm von Wehmut und Sehnsucht", 1971-19977)
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Rueckschlag 
Ehrerweisung an: Duyns, Cherry 
Ehrerweisung an: Armando 
 

Zywa Nebenan

Heute ist es ruhig nebenan
Der Sohn trainiert Fußball-Junioren
und macht die Einkäufe
Vater ist bei der Schützenbruderschaft

Ich war im Bett und konnte nichts tun
als das Mädchen von nebenan schrie
Es war der Abend der Bruderschaft
Vater würde erst spät nach Hause kommen

Ein paar Monate später zog sie um

Manchmal sehe ich sie schwanken
auf steif gespreizten Beinen
in denen ihr Schrei erstarrt ist
Sie meidet Menschen

Wieder kann ich nichts tun
Wenn ich ihren Bruder sehe
weiß ich nicht, wie ich ihn bestrafen
und ihm helfen soll

Gedicht 3569
Amsterdam, 2021-03-25

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Missbrauch (Zuhause) 
 

Einsame Leute

gehen zwischen den Menschen. --


Stilles Verlangen.


Eenzame mensenLonely people walk
lopen tussen de mensen --the squares and the promenades. --
stil te verlangen.Secretly longing.

Gedicht S1204
Amsterdam, 2021-07-24

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Allein: Einsam 
 

Spaziergang am Strand:

ich bin bei meinen Eltern --


Langer Nachmittag.


De strandwandeling:Walking on the beach:
op bezoek bij mijn ouders --I'm visiting my parents --
duurt de middag lang.A long afternoon.

Gedicht S1276
Egmond aan Zee, 2021-10-28

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Eltern: Fremden 
 

Komm, weine aus mir,

weine in mir, ertrinke --


meine Traurigkeit.


Kom, huil, huil uit mij,Weep out of me, weep
huil verzwelgend, huil in mij --devouringly into me --
verdrink mijn verdriet.and drown my sadness.

Gedicht H3129
Amsterdam, 2021-11-14

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Kummer: 
 

Die Musik von Bach

ist Kummer, der uns tröstet --


mit reinen Schönheit.


De muziek van BachThe music of Bach
is verdriet dat mensen troost --is grief comforting people --
met pure schoonheid.with touching beauty.

Gedicht H3223
Amsterdam, 2022-03-17

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Musik: Gefuehle 
Komponist: Bach, Johann Sebastian 
 

Schweigend rufe ich

deinen Namen an, hör mich --


mit deiner Seele.


Zwijgend roep ik jeSilently I call
naam, kom alsjeblieft, hoor mij --your name, please come, hear my need --
luister met je ziel.listen with your soul.

Gedicht S1392
Amsterdam, 2022-04-09

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Allein: Einsam 
 

Zywa Erdfall

dass es bald vorbei ist
dass ich nicht hier bin, nicht jetzt

dass ich alles fühle, was ich nicht will
dass ich nichts fühle, außer Ekel
dass ich in einen Erdfall gestürzt bin

dass ich vielleicht gefilmt werde und
dass ich hoffentlich nicht erkennbar bin, er aber schon, so
dass ich Beweise habe, die ich zu zeigen wage

dass ich nicht weiß, wer er ist
dass ich Angst vor dem habe, was kommt
dass ich von ihm unheilbar angesteckt werde
dass ich qualvoll sterbe, aber auch

dass er noch viel schlimmer krepieren wird
dass er von allen gedemütigt wird
dass er sich vor Scham und Elend vergeht
dass er in einen Erdfall stürzt

der ihn erschreckend verschlingt, ja
der ihn lebendig begräbt
der ihn in einem unheimlichen Traum betäubt

dass er jahrelang darin herumirren wird
dass er erst danach erschöpft einschläft
dass er wieder aus seinem Wahn erwacht

dass ich ihn mit Liebe anhalte
dass ich ihn mit Liebe empfange, aber
dass ich nicht schwanger werde

dass ich inzwischen
das alles denke

Gedicht 4930
Amsterdam, 2023-01-06

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Missbrauch (Zuhause) 
 

Zywa Mißgestaltet

Diese Mischung aus besten Wünschen
Bewunderung und Mitleid -

gärend und brodelnd in mir
sobald ich sie sehe

Mir drehen sich der Magen und Hals um
Sie entstellen meine Menschlichkeit

Ihre Augen schießen
schneller als meine Gedanken

ihr Kopf reicht um die Ecke
zur Sonne, ein Felsen faulenzt

in der Höhlung ihres Rückens
Schlotternde Knien

Ein Bein umschlingt das andere
die Füße hintereinander

Ihre Arme schreien zum Himmel
und wringen meine Ohnmacht aus

Gedicht 4951
Amsterdam, 2023-01-09

Eine mißgestaltete Frau, wie eine verdrehte Rosskastanie (durch die Torsion bekommen alle Blätter Feuchtigkeit)
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Koerper: Funktion 
 

Geburtstag im Herbst,

in kaltem Regen, zu früh --


kommt schon der Winter.


Jarig in de herfst,Birthday in autumn,
in koude regens, te vroeg --in cold rains, far too early --
wordt het al winter.winter is coming.

Gedicht S1964
Amsterdam, 2023-10-19

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Kummer: Enttaeuschung 
Gewidmet: Maria Godschalk 
 

Zywa Kleine Steine

Jeden Tag lege ich kleine Steine
in mein Blut, um mich
zu verlangsamen auf das
was die Leute für normal halten

aber sie haben keine Ahnung
von den Flügeln, die ich hatte
dem Glück und dem Feiern
das das Leben sein kann

Es gibt so viel zu genießen
wenn ich leicht bin mit
offenen Poren und einem geräumigen
Körper, in dem jede Zelle vibriert

zu Zärtlichkeiten und Musik
den feinsten Geschmäckern
und den sonnigsten Farben
alles ist ein Wunder
und ich strahle Tag und Nacht

Gedicht 5408
Amsterdam, 2024-01-20

letztens (Anjet Daanje) (2016)
Kleine Steine: Lithiumtherapie bei bipolarer Störung (Lithos = Stein)
Roman "jl." (der Titel bezieht sich auch auf die Figur Juno Linnaarts), Kapitel 1. August 2008

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Leben: Lust (Begeisterung) 
Ehrerweisung an: Daanje, Anjet 
 

Zywa Nachtfilter

Unter dem Nachtfilter
liege ich wach
im Winterschlaf

die Blüten auf meiner Haut
düstergrau, zum Glück
denke ich das, kann ich noch etwas

denken, das ist alles
und der Juckreiz plagt mich weiterhin
in meinem Kopf

wo ich ihn nicht erreichen kann
Ich kann nur warten
bis es aufgelöst ist

und ich wieder Lust
auf Kuchen habe, zum Glück
kann ich ihn selbst backen

wenn ich Energie habe
und meine Gedanken wieder
die Worte finden

Gedicht 5414
Amsterdam, 2024-01-22

Nachtfilter: Amerikanische Nacht / nuit américaine / day-for-night
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Depression 
 

Es muss sich ändern,

ich möchte mich gut fühlen --


Was ist mit mir los?


Ik wil het anders,I want it to change,
ik wil me weer goed voelen --I want to feel good again --
Wat is er met mij?What is wrong with me?

Gedicht S2116
Amsterdam, 2024-02-07

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Gefuehle (Durchmachen) 
 

Zywa Ein schönes Rätsel

Dieses zwischendurch ist das
worum es meiner Meinung nach geht
Deine richtigen Worte von Zeit zu Zeit
in einem Bett aus weicher Energie
in dem ich mich sicher fühle:

du darfst alles
über mich wissen
aber im Moment
ist es zu kompliziert
ein schönes Rätsel

nennst du mich
Mein Vater ist super
aber er sieht mich nicht
ich muss mich klein machen
mich in mir zusammenrollen

Sag etwas
tu etwas
aber fass mich nicht an
die Augen in deinen Händen
dürfen mich jetzt nicht lesen

denn was du denkst
ist nicht richtig, zu schön
ist dein Bild von mir
als wäre ich ein anderer
auch wenn das stimmt

Gedicht 2876
Amsterdam, 2020-04-04

Februar 2000
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Kontakt: Naehe 
Gewidmet: Amira S 
 

Zywa Sauer auf mich

Ich wollte nie etwas von irgendjemandem ertragen
außer meinem eigenen, am liebsten

war ich faul und wenn ich überhaupt einmal
ein wenig geholfen habe, dann schauten alle

mich erstaunt an -- ich sehe bereits die Zeit
in der sich niemand daran erinnert

Eiskalt schnauzte ich meine Eltern an
für immer habe ich mich gestritten

es schien, in unserem Haus sollte immer etwas sein
und dann war ich jedesmal sauer auf mich selbst

obwohl niemand sauer auf mich war
was es leider besonders schwierig macht

dann wollte ich in Ruhe gelassen werden
und vor Elend fing ich an zu weinen --

die ganze Erde ist ein Tal der Tränen
das ein Mädchen tugendhaft ertragen muss

durch jeden neuen Tag schön zu sein
wie eine Blume, über der die Menschen sich freuen

Gedicht 2909
Amsterdam, 2020-04-10

Tagebuch 1944-1945 (1945)
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Freiheit: 
Gewidmet: Riet O 
 

Zywa Flaute

Die Skipper winken mit die Mütze wenn sie gehen
Warum versäumt der Wind für mich zu wehen?
     Es gibt keinen Wind mehr
     nirgendwo ein Hauch von Wind
Im Hafen liege ich zu warten, warten
ich segle trocken auf den Karten, Karten
     Es gibt keinen Wind mehr
     nirgendwo ein Hauch von Wind
Ich habe meine Pläne aufbewahrt und aufbewahrt
als Proviant für meine nächste Fahrt, die nächste Fahrt
     Es gibt keinen Wind mehr
     nirgendwo ein Hauch von Wind
Ich kann nur weiter auf die Schiffe schauen, schauen
mit ihren Segeln die dem Wind vertrauen, trauen
     Es gibt keinen Wind mehr
     nirgendwo ein Hauch von Wind
Sie bauschen, ganz intakt und nirgends repariert
doch hier ist nichts passiert, ist nichts passiert
     Es gibt keinen Wind mehr
     nirgendwo ein Hauch von Wind
Wieso macht jeder immer weiter ohne Pause
und lässt das Leben mich zu Hause, mich zu Hause?
     Es gibt keinen Wind mehr
     nirgendwo ein Hauch von Wind
Es gibt keinen Wind mehr
nirgendwo ein Hauch von Wind

Gedicht 447
Vaison-la-Romaine, 2015-04-25

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Stille 
 

Zywa Unsichtbar einsam

Einsamkeit, diesen Mangel
hatte ich nicht richtig verstanden:
es ist kein Gefühl

sondern eine Neigung
die ich vielleicht habe
trotz meines guten Lebens

Es ist so schwer zu fassen
wie wichtig ich bin
für die lieben Leute

die mir wichtig sind
aber ihr eigenes Leben lebend
für mich abwesend sind

abends, nachts und
wenn der Tag beginnt und
ich allein bin mit meinem Ideal

wie es sein könnte
mit doch immer dem Atem eines
Tierbaren in meiner Nähe

Vielleicht ist dieses Ideal
zu meiner Neigung geworden
um abzuwarten

beruhen zu lassen und
mich immer zu sehnen –
unsichtbar einsam

Gedicht 2868
Amsterdam, 2020-04-03

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Allein: Einsam 
 

Gedicht 2622
Amsterdam, 2020-01-10

Lä chle / Es regnet in meinem Herzen (1872)
Lied "Smile" ("Lächle", 1954, John Turner und Geoffrey Parsons [Gesang Nat King Cole]; Muzik 1936, Charles Chaplin)
Lied "Il pleure dans mon coeur"

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Kummer: 
Ehrerweisung an: Turner & Parsons 
Ehrerweisung an: Verlaine, Paul 
 

Zywa Wildes Stiefmütterchen

Regentage verschlammen
meinen Garten, die Rosenwurz verfault

mein Wunschbrunnen ist überfüllt
ich kann nicht mehr

in die Stadt gehen, schlaffe Straßen
das kommt nicht voran, niemand will

dafür bezahlen, die Welt steht still
mein kleiner Junge schlafwandelt tastend

um mich herum, Kuh und Kalb sehen
mich stirnrunzelnd an, seufzten

Dämpfe, gedämpft von den feinen Tropfen
der Regentränen auf den Äpfel meiner Augen

die Wassersäckchen, in denen die Welt
immer auf den Kopf gestellt ist

ein Veilchen hängt und denkt:

Schlamm wird zu wasser-
dichtem Schiefer, schließlich

Gedicht 2861
Amsterdam, 2020-04-01

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Depression 
 

Zywa Ninamasté

Schiffe segeln auf dem Meer
keiner nimmt mich mit
nur der Gedanke
soll ich weiter warten?

Die Party ist gut besucht, mein Tisch nicht
Wieder sieht niemand meine Augen
die unverdrossen winken und springen
Hilfe Hilfe Hilfe

Wieder habe ich davon geträumt
dass Stadt und Land überflutet wurden
Schiffe voll gepackt untergingen
Hilfe Hilfe Hilfe

Gibt es Ohren für meine Stimme
oder stecke ich in der Leere
soll ich, soll ich weiter
warten?

Gedicht 2862
Amsterdam, 2020-04-01

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Liebe: Wunsch (Gedacht) 
 

Zywa Unsichtbar

Werde ich weiter
warten
alleine am Tisch

meine Augen springen
und winken Hilfe Hilfe Hilfe
Schiffe fahren vorbei

ich schreie
immer lauter
mit meinen Schultern
aber ich bin unsichtbar
Stadt und Land überfluten

Schiffe gehen unter
voll gepackt
Hilfe Hilfe Hilfe

ach, werde ich
werde ich weiter
warten?

Gedicht 2867
Amsterdam, 2020-04-02

Parallele Version von 2862. Ninamasté (1. April 2020)
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Liebe: Wunsch (Gedacht) 
 

Zywa Ãœberall weil nirgendwo

Mager, Hände raue Haut
ein heiserer Gruß mit Löchern
zwischen meinen sandknirschenden Zähnen:

jemand zum Erschrecken
Ich bin überall, weil nirgendwo
darf ich sein, gib mir Schuhe:

solange ich gehe, lebe ich
Nenn mich Job, ich glaube
nicht, dass Gott mich retten wird

aus der Unterwelt
in der es im Winter warm ist
bis mitten in der Nacht

die Türen schließen. Ob ich hoffe
aus der Kälte aufzuwachen
weiß ich nicht, vielleicht

tue ich was du tust und schiebe
ich es in die Zukunft
Dann existiert es nicht

Gedicht 2863
Amsterdam, 2020-04-01

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Fremden: Anders 
 

Zywa Owdnegrin

Kurven zwischen moosigen Felsblöcken
schlechter Empfang in den Wolken
auf den Bergen, sie geben nach und
schließen sich hinter mir, meine Gedanken

halten sie gefangen, auf die Straße
keine Aussicht, nicht anhalten
zum Pinkeln, ruhig weiterfahren
Stillstand ist gefährlich, vielleicht

überquere ich einen Pass zur Sonne
also, trotzdem ein Gedanke
aus dem Nebel meiner Gefühle
ich vermisse die Sonne

im Radio Fetzen
von Nostalgie, mit viel Rauschen
würde es helfen zu weinen

sobald es ungefährlich ist?

Gedicht 2864
Amsterdam, 2020-04-02

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Depression 
Stichwort: Scotland% 
 

Zywa Keine Adresse

Die Postkarte vergilbt
schon so lange

Kein Kontakt
Ich habe keine Adresse
um etwas zu unternehmen

Außerdem, gesagt in Gedanken
verschlammen meine Worte
mit Vorsicht

Wir teilen nur den Wind
der uns bedeckt

mit Sand aus Süd
Pollen aus Ost, Regen aus West
und aus Nord kommt die Kälte

Dann ziehe ich einen Pulli
über mein Herz, streiche
mit den Fingern

über meinen einen Bauch
und denke an deine Hände

Gedicht 2865
Amsterdam, 2020-04-02

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Vermissen: Geliebte 
 

Zywa Alleine zu Hause

Wenn es ruhig ist, draußen
nur eine Leuchtreklame
für die Vergnügungen der Großstadt
drinnen alles grau

der Geruch des Hundes
nur ich
herumlaufend
als wäre ich nicht zu Hause

sondern erforsche, was
von den Menschen zu sehen ist
die hier leben: nichts
Besonderes, obwohl, es gibt

ein ordentliches Zimmer
mit einem leeren Schrank
und einem Kuscheltier auf der Bettdecke
weich unter meiner Hand

dann wird es still
in mir, bin ich
nicht auf der Suche, ohne irgendetwas
auf das ich hoffen möchte

Gedicht 2833
Amsterdam, 2020-03-24

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Vermissen:  
Gewidmet: Michiel K 
 

Zywa La Fata

Ich hänge hier mal
Was würde ich zappeln?
Ganz für mich
die Kanne Tee, der Tisch

die Räume unseres Hauses
mit seinen neuen Fenstern
die Kratzer im Schrank
alle Geschenke

die ich dir gegeben habe
und das Plakat des glitzernden
Wassers am Horizont
mit dem Schatten eines Schiffes

Ich hänge hier mal
herum in deiner Abwesenheit
nicht fähig zu handeln, so stark
und nah fühle ich deine Anwesenheit

Gedicht 2809
Amsterdam, 2020-03-19

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Liebe: Kummer 
 

Zywa Kamille in meinem Kopf

Wo das weiße Land grün und jung ist
aber die Lieder immer noch trauern

um Generationen, die in den Nebel
des Wartens verschwunden sind

auf den Bergen gegenüber
wo das Leben hart und alt ist

wo die Kamine immer brennen
Murmeltiere die Nase heben

neben den alten Leute
die dort picknicken und malen

den Kriechginster und die Tafelrunde
jenseits der Kamillenfelder

auf dem Hügel hinter der Wallheide
und den Farnhecken im Engtal

die sich dort immer noch auf den Helmen
ertrunkener Eisensoldaten wiegen

dort denke ich über das Leben nach
und esse ich Schokolade am Kamelfluss

Heute keine Nebel gegen den Hügel
auf dem einst das Löwenfort stand

Gedicht 2869
Amsterdam, 2020-04-03

South Cadbury (Camelot)
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Erinnerung: 
 

Zywa Die Blüten bleiben bei mir

Ich musste schon den Reichsten wählen
sonst hätten sie um mich gekämpft
sie scheinen nichts besser zu lieben

wo ist ihr Geist? Für mich
weine ich vergeblichen Tränen
die nichts ändern, nirgends

zwischen den Vorhängen in den Innenräumen
ist meine Schönheit sicher, meine Seele sucht
unwissend, was wahr ist, die Liebe

meines starken Mannes in meinem Schoß
um mich ohne Angst zu ergeben
und Mutter zu werden, eine gute Frau

zu sein, nicht belästigt
von einem orientalischen Prinzen, der
bezaubernd Flöte spielt um mich

auf seinen Pferden des Meeres mit
zu nehmen zu einem Palast
am Wasser, das glänzt

vor Unglück, Schiffe voller Wolken
bringt und meine Blüten
zurück auf den Kieselstrand wirft

Gedicht 2870
Amsterdam, 2020-04-03

Helena
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Schicksal 
 

Zywa Tempel des Halts

Unsere Zimmer befinden sich rund um das Viereck
des Himmels über dem Brunnen im Innenhof
Manchmal hüpft ein Spatz auf meine Hand

Die Leute kommen nur gelegentlich hierher
um Geld zu bringen, Tag und Nacht
sind die Außentüren geöffnet
verziert mit vergoldeten Schnitten

Ich weinte, als ich mich verabschiedete
Appas Hände auf meinen Schultern
Ammas Küsse auf meinen kopf
Ich war ein auserwähltes Kind

aber ich weinte nicht vor Freude
Wir alle zählen die Jahre herunter
die wir dem Feuer der Erde widmen
und jeder der mit uns

in diesem Tempel des Halts
kniet, bestätigt den heiligen Bund
seines Schicksals mit dem der anderen

Gedicht 2871
Amsterdam, 2020-04-03

Vesta
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Zusammen: Verbunden 
 

Zywa Thron von allen

Büsche schützen die Hintertür
muskulöse Türsteher schließen die Riegel
Wir leben versteckt in der Mitte
rund um das Viereck des Himmels

über dem Brunnen im Innenhof
Manchmal hüpft ein Spatz auf meine Hand
Wir alle zählen die Jahre herunter
Wir wurden eine Frau

ohne es zu können sein
für alle, die knien
für das Feuer der Erde
das brennt für die Einheit

des Landes, des Bundes
der großen Männer
die hinten, den Code klopfen
wo wir sie auf dem Bett waschen

in Worten des Lobes
unseren Gewänder ausziehen
und knien vor dem Thron
ihrer hoffentlich unfruchtbaren Macht

Gedicht 2872
Amsterdam, 2020-04-03

Vesta
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Macht: 
 

Zywa Tempelbett

Ich feiere meine Verlangen
auf dem Tempelbett, nichts
tun, schauen und riechen

was der Priester beschreibt
es wurde mir vorab gesagt
Eine Ãœbung

mich entspannen, im Wilden
der Berge, in einer Höhle
Seine Worte salben meine Nerven

und binden sie los von der Innenseite
meines Bauches, spülen meine Abers
mit warmer Aufmerksamkeit ab, stellen

meine Muskeln und meine Seele wieder her
So möchte ich weiter leben
Lass es los, lass es los

das ist die Ãœbung
meine einzige Chance
um es fest zu halten

Gedicht 2873
Amsterdam, 2020-04-04

Tempelschlaf (Inkubation)
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Heilung 
 

Zywa Mich in meinen Gewohnheiten verstecken

Heute spazierte ich im Moor
aus meinen Gewohnheiten heraus

ich schaute zurück und sah Sorgsamkeit
sich mit Widerwillen, Wut und Ohnmacht

in meinen Gewohnheiten verstecken

neben Angst, die ich nicht erfassen konnte
und sie sahen gewöhnlich aus

Meine vertrauten Gewohnheiten
und ihre Augen riefen, bitte

helfe

Gedicht 2866
Amsterdam, 2020-04-02

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Gewohnheiten 
 

Zywa Es ist ein schöner Tag

Mama
was ich dir sage
was ich niemandem sage

was passiert ist
was nicht erklärt werden kann
was wir einfach so lassen müssen

ich habe keine Ahnung
wie es anders werden kann
ob es anders sein sollte

Mama
es ist ein schöner Tag
wir können reden

über etwas anderes reden
unsere Worte einschmieren
sie luftig leicht gleiten lassen

entlang der kratzenden Wände
um die Unannehmlichkeiten herum
halb zuhörend

den Rest selbst erfinden
dann wird es wohl gehen
es geht doch so?

Diese Geheimnisse, Mama
müssen wir nicht laut
wissen, weißt du

ich vermisse die langen Spaziergänge
die langen Abende zusammen
die Langeweile von damals

Gedicht 2741
Amsterdam, 2020-03-05

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Eltern: Mutter(schaft) 
 

Zywa Trostkuchen mit Sahne

Wir haben kein Gold gemacht
im Gestank von 50 Eimern
Urin trinken wir

auf früher, Trophäen um uns herum
aus dem Schrank mit sieben Schlössern
als Geschütz um unser Glück

Wir leihen Luxus
für eine Schuld an später
als wir erleben wollen

Wir essen Trostkuchen mit Sahne
und stecken die abgenagten Knochen
als Schmuck in unsere Nasenlöcher

Die Party kommt zum Ende
die Matratzen sind fertig
für nach dem Umtrunkbad

Alles ist so interessant, wir reden
immer lauter, hör zu, wie hervorragend
wir Tierlaute nachahmen

Gedicht 2874
Amsterdam, 2020-04-04

Gold aus dem Urin gewinnen (1669, Hennig Brand)
Lied "Auld lang syne" ("Vor langer Zeit", 1788, Robert Burns)

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Kenntnis: Wissenschaft 
Ehrerweisung an: Brand, Hennig 
Ehrerweisung an: Burns, Robert 
 

Zywa Flutlicht der Zeit

In der letzten Dunkelheit
vor Sonnenaufgang durchstreife ich
die Stadt nach der Party

der Himmel ist klar
aber ich habe keine Ahnung
was ich möchte

Der Fluss gleitet vorbei
entlang der leeren Kais, der Straßen
ohne Verkehr, es ist ruhig

um die alten Denkmäler
alles ordentlich gefegt
In den Museumspalästen

wohnen nackte Menschen
aus Marmor und Farbe
die Prinzessinnen spielen Karten

im Keller der Diener
meine Schritte erhallen
im Flutlicht der Zeit

Gedicht 2789
Amsterdam, 2020-03-16

Die große Schönheit (Paolo Sorrentino) (2013)
Film "La grande bellezza"
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Alter: Wehmut 
Ehrerweisung an: Sorrentino, Paolo 
 

Zywa Conga

Ich war jung, ich würde

große Schönheit erleben
auf Händen des Erfolgs, jetzt
gehe ich auf Wolken

aus elektrischem Licht
Glitzer und Bewunderung
und feiere meinen Ruhestand

im Himmel der Partys
Stern unter den Sternen
lächelnde schöne Leute

Perlen, Botultox und Gel
in mittelgrauem Haar, unermüdlich
im Maß des Kupfers

niemand muss auf die Toilette
wir schweben über den Betten
in die die Verzweiflung herumwälzt

für die Tage und Jahre
der gescheiterten Leben, und wir tanzen
die Conga, weil wir gehen

nirgendwo hin

Gedicht 2856
Amsterdam, 2020-03-31

Die große Schönheit (Paolo Sorrentino) (2013)
Film "La grande bellezza"
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Alter: Wehmut 
Ehrerweisung an: Sorrentino, Paolo 
 

Zywa Verloren

Während der Woche gehe ich abends
gelassen und verständnislos vorbei
an Fenstern von Menschen, die nicht wissen
dass sie verloren sind, dem Paar
das sich seit zehn Tagen küsst

überall wartende Leute und nirgendwo
finde ich die ganz große Schönheit
für die ich leben möchte, auf dem Weg
mein Wehmut zu teilen
und Erinnerungen an unsere Pläne

Wir alten Bekannten haben Spaß
mit gespielter Selbstgefälligkeit
einsam widmen wir uns dem herrlichen
Nichtstun, untereinander das Zentrum
von plaudernder Abwesenheit

Nach dem Abschied von den ersten Vögeln
fühle ich mich traurig und ungeeignet
für die Tage in hellem Licht
den Verfall unserer Leben außerhalb
der magischen Welt der Nacht

Gedicht 2857
Amsterdam, 2020-03-31

Die große Schönheit (Paolo Sorrentino) (2013)
Film "La grande bellezza"
Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Alter: Wehmut 
Ehrerweisung an: Sorrentino, Paolo 
 

Zywa Mir in mir

Kein Sturm, keine Stille
ein tiefer Wellenschlag von mir
in mir verloren sein

meine Organe verflüssigt
in Gefühlen schnelle Fischlein
wellig unter
einem glatten Hautspiegel

vergessenes Verlangen
unbestimmt herausfließend
über meine Wangen

Gedicht 2912
Amsterdam, 2020-04-11

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Kummer: 
 

Zywa Schaukeln

Schau

meine Hände
sie sollten etwas tun
aber ich weiß nicht was

niemand braucht mich
langweilige Tage, leere Hände
Blätter im Wind

und Sand
ich beobachte den Sand
schau

ein Bild
Netzvorhänge an den Fenstern
und ein Schatten dahinter

Du weißt schon, Mama
das bist du
schau, unser Haus, das große Haus

mit dem Garten, die Laube
in der Papa Kaffee trank
und schrieb, schau, hier

und das bist du, du liest
auf der Schaukel, genau wie jetzt
im Schaukelstuhl

aber du liest nicht mehr
du siehst nur
noch fern

Gedicht 2911
Amsterdam, 2020-04-11

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Demenz 
 

Ich erinnere

mich an den Feld und den Wald --


die Langeweile.


Ik herinner meI still remember
de speeltuin en de boslaan --the playground and the woodlane --
saaie middagen.boring afternoons.

Gedicht H1959
Amsterdam, 2018-01-03

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Langeweile: Eintoenigkeit / Leere 
 

Zywa
     Band:   Schwebender Regen
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