Lass mich nur tanzen
und wirf mich den Berg hinunter
weg vom langweiligen Leben
der Weichtiere am Tisch
Lieber gehe ich durch das Tor
der Götter hinaus in die Welt
und tanze ich abends müde
vom Schuften und Missgeschick
Schwielensohlen unter meinen Füßen
verbrenne ich meine Eingeweide
solange ich lebe, tanzend
für mich und die Nachbarn
Wirf mich schon aus dem Schloss
von der Bühne im Speisesaal
wo Adligen schlemmen
in Parfüm- und Bierwolken
gegen den Gestank in den Nischen
wo sie pissen und kacken
sie kommen zu mir und küssen meine Hand
um mich ungesehen zu betatschen
Gedicht 2590 Amsterdam, 2019-12-29 Der Berg: die Olympos, wo die Götter wohnen Terpsichore betrat die Welt durch das Tor der Götter (Bab-Ilim, Babylon) Band:Augen Lippen Brust und Bauch Stichwort:Freiheit: