Zywa Helle Version der Nacht

Es ist aussichtslos kalt
und ruhig, egal wie graziös
der Wind mit dem Schnee spielt

Hinter dem Fenster auf der anderen Straßenseite
bestaunen Kinder naschend
das wirbelnden Ballett

die Silbermöwen in der Wake
die sie offen halten, weiße
Dümpelmöwen im schwarzen Wasser

und auf dem Eisgrau ringsum
treten schwarze Flecken Blässhuhn
durch die weiße Flockenflut

die helle Version der Nacht
es bleibt nicht viel übrig
die Welt schließt sich, ich vermisse dich

Ich schaue und verzögere und warte
nein, nicht auf dich, auf etwas
in mir, das noch nicht da ist

meine Gedanken lösen sich auf
im Schnee, wie Lichter
die auftauchen und auslöschen

Gedicht 2815
Amsterdam, 2020-03-20

Band: Monde 
Stichwort: Depression 
Zywa
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