Zywa Schaukeln

Schau

meine Hände
sie sollten etwas tun
aber ich weiß nicht was

niemand braucht mich
langweilige Tage, leere Hände
Blätter im Wind

und Sand
ich beobachte den Sand
schau

ein Bild
Netzvorhänge an den Fenstern
und ein Schatten dahinter

Du weißt schon, Mama
das bist du
schau, unser Haus, das große Haus

mit dem Garten, die Laube
in der Papa Kaffee trank
und schrieb, schau, hier

und das bist du, du liest
auf der Schaukel, genau wie jetzt
im Schaukelstuhl

aber du liest nicht mehr
du siehst nur
noch fern

Gedicht 2911
Amsterdam, 2020-04-11

Band: Schwebender Regen 
Stichwort: Demenz 
Zywa
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