Zywa Sedona

In Schleier der Unsicherheit
stehe ich auf meinem Balkon
die Steine verblassen

ergrauwen hinter einem Schauer
und versinken in den Schatten
schwarzer Wolken, ich warte

auf dampfenden Lichtungen
die wieder Farben schießen
in mein stilles Haus

     Der Tag hat viel Zeit
     und die ganze Zeit stehe ich hier müde
     und arbeite hart, pralle

     hin und her Emotionen ab
     zwischen allem und nichts, bündle sie
     eins nach dem anderen im Prisma

     meines Herzens und streue ihre Farben
     weit über mich hinaus, und dann
     kristallklare Stille

Gedicht 3114
Amsterdam, 2020-07-12

Band: Lokale Wehen 
Stichwort: Gefuehle 
Gewidmet: Maria Godschalk 
Zywa
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