Zywa Die Belagerung

Lass sie doch reden, ihren Recht
in Worten holen, als ob wir reden

würden über dasselbe, ja, lass sie doch
schießen, der Staat gibt der Gewalt

nicht nach, Blut schreibt
keine Beweise, nur Tatsachen

bringen die Wahrheit ans Licht:
Fremde und Verwandte umzingeln

uns, sie rufen Drohungen
und Forderungen aus, geben den Frieden auf

Aber wir haben nichts zu verlieren
wir haben alles, Sieg

oder Himmel, und sie werden vergessen
nicht einmal für ihre Torheit verspottet

uns töten zu wollen, in ihrer Täuschung
danach glücklich zu sein. Als Kadaver

nach dem Schlachten werden sie auf dem Feld liegen
angefressen von Hyänen, Schakalen

Ratten, und Würmern aus der Unterwelt
Kinder werden mit den Knochen spielen

Gedicht 3133
Amsterdam, 2020-07-21

600 vC
"Die Sieben gegen Theben" (Aischylos, 467 vC)
"Die Phönikerinnen" (Euripides, 410 vC)
2015-2017 ar-Raqqa

Band: BimsSchutt 
Stichwort: Krieg: Kampf/Widerstand/Guerrilla 
Ehrerweisung an: Euripides 
Ehrerweisung an: Aischylos 
Zywa
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