Zywa
Scharazed (1)
Mein Tagebuch ist zu ehrlich
um es zu behalten, was nützt es mir
mich unglücklich zu lesen
und mich den Kopf zu zerbrechen
über verhüllende Wörter, starrend
was noch zu sehen ist
durch das Milchglas, Schatten
die ich durchpause, mit klaren Linien
von später. Es sieht leicht aus
wie echt, ein paar Streifen reichen
für eine verschneite Landschaft
die ich auftauen kann
durch weiteres Zeichnen:
noch eine Seite, noch ein Tag
zu meinem Leben hinzu geschrieben
Blüten geschrieben
auf meinem Weg voller Dornen
im Geisterhaus
meines Körpers
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