Ich lass mich gehen
im Strom, mit dem Strom
Das Flußbett, die Ufer
taste ich ab
Meine Fingerspitzen streichen
über die Felsen und Krokodile
fühlen, wo sie zerquetschen
in welchen Winkeln sie schneiden
Ich kenne die Spannung
ihrer Muskeln, Beine, Kiefer
und lasse sie gehen
in meinem Strom, mit meinem Strom
Mein Flußbett und die weichenden Ufer
geben ihnen den Raum
von vergebenen Mühe
und geprellten Stellen auf ihrer Seele
die Zuflucht sucht
im Strom, dem großen Strom
ohne Flußbett, ohne Ufer
und ohne Richtung
Gedicht 3883 Amsterdam, 2021-07-13 Aikido: Der Weg (do) von zusammentreffender (ai) Energie/Geist/Richting (ki) Band:Prellungen Stichwort:Leben: Strom (Mitgehen)