Vor 95 Jahre oder vor über 22
Jahre, was ist die längste Zeit?
Das Jahrhundert, in dem er geboren wurde
oder die Ewigkeit seit seinem Tod?

Die Zeit ist unangreifbar
wie Luft, sie bewegt
sich mit mir
und umhüllt mich immer

Sie verbindet mich mit allem
was ich nicht bin, ist
ein unsichtbares Netz
auf dem ich lebe

auf dem ich hafte
mit meinen Erscheinungen
die ich zurücklasse
wie alte Haut

im ständigen Entpuppen
aus der Zeit, die Schicht für Schicht
mich leben lässt, und Schicht für Schicht
mich verzehrt

Das, was ist, ähnelt der Dunkelheit
bevor es in einen Raum voller
Sterne auseinandergeplatzt

ist als ob das, was ist
erwacht
vom eigenen Licht



Es ist Tag, das Leben pfeift
aus voller Brust in Bäumen voller Blätter
immer winkend

flüstern sie uns ins Ohr was
ist als ob das, was ist
sich selbst hören will



Wenn alles blendend
sich wieder zusammenballt
Stern für Stern

sein Licht verliert
und erstarrt, erstarrt das
Bewusstsein

Es scheuert, funkt und fliegt
Triffschläge in einer Höhle zu groß
und zu dunkel, um zu sehen
zu tief, um zu peilen
senden Signale starken Verkehr

Sterne sprudeln auf, tief aus der Pfanne
suchen sie funkelnd nach einem Platz im Raum
Lichtjahre sausen vorbei
im weißen Rauschen schlägt ein Hammer
es knistert neue Systeme der Unendlichkeit

Das Universum bekommt Relief
Sternschlieren kreiseln weg
sausen durch das Nichtexistierende hin

Alchemie der Schöpfung
im Kolben kocht es herum
Schmelztiegel Hexenkessel magisches Gebräu

Vorhänge der Materie fallen
vorbei, alles flieht weit und klein
auf der Reise ins Nichts schafft es das Nichts

Es hämmert es sprudelt
es funkelt es wird es ist
sehr viel los, jedes Molekül
ein Zauberlehrling in der Schmiede
ohne Schmied, die Schöpfung
der multiplen Existenz

kristallklar gärend im Nebel
es taumelt es dampft es bindet
Wasser und Feuer, Reaktionsketten
stabile Reihe verhaken, peitschen
rücken vor in Linien vorwärts vorwärts
es hämmert es sprudelt es wird

in klingelnden Prozessen zur Welt
versucht und erfindet sich
wischt in Wogen, mischt in Wellen
tanzt singend Glöckchen im Wasser
vorwärts vorwärts fallen und fallen
die Zauberer übereinander

A-U-M-schwere Wellen zermalmen
das Innere der Sternberge
in Meere von pulverreinem Sandkorn

und flüssigen Giften, sie vibrieren
diese zusammen in Formabenteuern
manchmal in einem Mutterkuchen

Es könnte nicht anders
gehen als wie es im Gange ist
die Schöpfung, das Koan

von Formen ziehen
aus dem Nichts
und der Zeit dazwischen

Wenn, ja dann wäre es anders
gegangen, aber wir leben in So
ein Floß auf flüssigem Feuer

eine dünne Kruste um
Blutstoffe und Blutgifte
voller wimmelnder Proben

Vielfachen, das Instabile
mit einem Anfang und einem Ende
einem Ende und einem Anfang

Allesei ohne Maß
brach aus und spritzte

seinen Laich, Nematoden
Kernenergie
schafft Raum

entwickelt sich Lichtjahren groß

zu Nebelschlangen, Sternen-
himmel und später Erdezeit

das kleine wie das große
Wasser, das sich wellt

die Schlangen in der Leere
Töne, die knallen

oder flüstern, manchmal
weite Reisen machen

das schnelle Licht

Flüsse und Kreuzottern
Proteine, Schnüre
Farbkörper

wellige Gefühle
und Gedanken

Es werde Licht, und es wurde Licht
aus Finsternis wurde Big Bang Alfa
der erste Tag der Beginn
aller Tage der Geschichte

bis zum letzten Tag
im Omega Hyperloch
der Weg, die Wahrheit
das Leben und alles

wurde in Hologrammschnipseln
beschrieben und aufgezeichnet, alles
was ist, war und wird sein
es hat sich in die Zeit ausgedehnt

und den Raum wieder zusammengeballt
es sammelt sich in Das
ultimative Hyperloch, das alles sieht
und alles weiß, und es steht still

Mit Armen und Beinen
schreibe ich Gedanken-
bahnen blutwarm
am Rande des Anti-All

fünfdimensionale Schleifen
Zierschnörkel um die Polen
die Kerne meiner Massen
der Dinge und der Menschen

ihre tägliche Wirkung
von binden, stoßen und loslassen
um und durch einander
im All und Antiall

Es ist alles ein Traum
von mir, der von niemand ist
ein Leben, dass eine Weile wirklich
und dann für immer existiert

Versammelt in Dem
Dem EWIGEN
ultimativen Hyperloch:
die sterbliche Überreste
raumlos Seite an Seite
Das ALLES-IN-EINEM

die Seelen als auferstandene
Körper geistig nah dran
eine Himmelkuppel
Das strahlende ETWAS
von dem Unverständlichen

Dem vollen NICHTS, Sternstaub
ohne Masse, Schnipsel
von jedem Ereignis
und wir: zeitlose Schatten
im Hyperjenseits

unserer Existenz, unserer
Illusionen des physischen Lebens
das wir sicherlich gelebt haben
in der Zeit, die existieren muss
weil sie nicht besteht

in der Dunkelheit, die im Licht
scheint und sich selbst nicht
kennt, aber Menschen und Tiere
alle Atome, sind ihre Zeugen
ohnmächtig, um Das zu fassen

Ich denke daran, fühle es nicht
dennoch muss es da sein
wenn nur für einen Moment
muss es da gewesen sein

ziemlich klein
immer noch wachsend
lebendig
werdend

unbemerkbare Vibrationen
die mich neugierig machen
wer ich sein werde

eine Harmonie
unzähliger Vibrationen
das Universum, der Einheit
der Zeit

Alle Elemente, die wir im Periodensystem
einordnen, die allerersten
Bakterien und auch wir Menschen
sind Schöpfer des Universums

In Zeit und Raum verändern wir
die Energie und schreiben wir
an den Rändern von Schwarzen Löchern
die unvergänglichen Tatsachen mit

Diese Information war bereits da
als der Schöpfer
der ihr mit einem Urknall
Raum und Zeit gab

Es ist unvorstellbar
und untrennbar beides
Energie und Information
sind Aspekte voneinander

Mein Verstand kann das nicht verstehen
Selbst wenn in tiefer Meditation
mein Bewusstsein sich vereint
mit allem Bestehenden, bin ich unwissend